Der Kaiserdom zu Königslutter

Majestätisch thront er über dem Ort, 

an seiner höchsten Stelle.

Trotzdem nicht überragend und mahnend, 

nicht wie der Turmbau zu Babel.

Wuchtig und wehrhaft, mehr weltliche als kirchliche Macht.

Wo sind Reichsapfel, Reliquien und wundertätiges Marienbildnis?

 

Der Dom ist immer noch  Wallfahrtsort.

Markttreiben beherrscht das Bild.

Menschenmengen wie eine Prozession. 

Scheinbar ungeordnet und doch einer Ordnung folgend.

Wer sich entgegenstellt, kommt nicht voran.

Ehre sei den Aposteln Peter und Paul!

 

Statt Pilger nun Bürger, Männer und Frauen.

Statt Predigten nun Verkaufsstände.

Schmuck und allerlei Kunstgewerbe, ein bunter Flohmarkt.

Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Mittelalterliches Zeltlager und Vergangenheitsromantik.

Brot und Spiele. Der Tetzelstein liegt um die Ecke.

 

Eintritt durch das Löwenportal.

Kein Geruch von Jahrhunderten, 

keine bedeutungsschwere Dunkelheit.

Ein Fest für das Auge, bunt, lichtdurchflutet, lebendig.

Ein Hort für alle, Staunende, Betende, Lachende, Weinende.

 

Zuflucht und Oase der Ruhe für erkrankte Seelen.

Die Seele ist das Tor zum Jenseits.

Hier regiert nicht die Vernunft, hier herrscht der Glaube.

Ausdruck von Magie und Überlegenheit  der Naturkräfte: 

Die tausendjährige Kaiser-Lothar-Linde.

 

Was es die Kirche für Mühe gekostet hat, 

in unsere Welt etwas Sinn zu bringen!

Wenn es keinen Gott gäbe, müsste man ihn erfinden.

Was müssen wir glauben?

Was dürfen wir wissen?

 

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.